Gelungenes Schülerpraktikum beim NABU Wedemark

Im Rahmen eines fünftägigen Schülerpraktikums haben Benjamin (15) und Len (15) die Arbeit des NABU Wedemark kennengelernt, wo sie unter fachlicher Anleitung wichtige Naturschutzmaßnahmen selbst umsetzen und mitgestalten konnten.

Direkt am ersten Praktikumstag erhielten die zwei Naturfreunde des Gymnasiums Mellendorfs die Möglichkeit, jede Menge Praxisluft zu schnuppern, als es am Vormittag zu dem Fledermausquartier in Gailhof ging. Dieses musste nämlich winterfest gemacht werden.

Dafür sollten in dem Quartier sogenannte Hangsteine angebracht werden, in denen sich die Fledermäuse für ihren Winterschlaf verkriechen können. Benjamin und Len packten kräftig mit an, wobei es fachmännische Hilfe von Irene und Berthold gab, zwei aktiven Mitgliedern des NABU Wedemark. Anschließend wurde noch die Zugangstür zum Winterquartier der Fledermäuse eingebaut. Mission erfüllt!

Beim Entkusseln wird kräftig angefasst, Foto I. Jacks Sterrenberg_ws.jpg
Beim Entkusseln wird kräftig angefasst, Foto I. Jacks Sterrenberg

Am Dienstag wurde das Naturschutz-Praktikum der Schüler auf dem NABU-Gelände im Landschaftsschutzgebiet Brelinger Kiesteich fortgesetzt. Len und Benjamin konnten dort zunächst den NABU-Turm besichtigen, der Eulen und Falken einen Unterschlupf bietet. Kurz darauf war aber schon wieder die tatkräftige Mithilfe der Schüler gefragt. Dieses Mal beim Entkusseln, einer wichtigen Pflegemaßnahme, die dem Erhalt des Geländes dient. Zum Abschluss des Tages erhielten die beiden eine Führung über das 6,5 Hektar große Gelände, das bis in die 70er Jahre ein Abbaugebiet für Kies und Sand war und heute ein Lebensraum für viele unterschiedliche Tiere und Pflanzen ist.

Die darauffolgenden drei Tage stand für die beiden Schüler praktische Bildungsarbeit im Fokus. Da der NABU Wedemark auf dem Moorerlebnispfad regelmäßig Führungen anbietet, ist eine gute Beschilderung vor Ort sehr wichtig. Benjamin und Len erhielten die Aufgabe, zwei neue Hinweisschilder dafür herzustellen.

Die Schriftzüge waren schnell ausgesucht und wurden auf ein Holzbrett übertragen. Anschließend konnten die Buchstaben ausgefräst und mit einem Lötkolben eingebrannt werden. Ein mühseliger Prozess! Letztlich fehlten nur noch die Pfosten, auf denen die Schilder angebracht werden sollten. Dafür gab es für die Schüler Unterstützung von Martin, ebenfalls ein aktives Mitglied beim NABU Wedemark. Er hielt zuvor gefällte Kiefernstämme bereit, die nun als Pfosten für die neuen Wegweiser dienen sollten. Schließlich wurden mit einem Handbagger 80 cm tiefe Löcher gegraben, in die die Pfosten gesetzt werden sollten. Dann wurden die Pfosten geschlitzt und die Schilder am Holzstamm verdübelt. Zu guter Letzt musste das Ganze noch aufgerichtet werden – fertig! Benjamin und Len waren sehr stolz auf ihre Arbeit. Und das zurecht, denn das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.

Das Fazit der beiden für das Schülerpraktikum lautete, dass sie „viel erlebt und sehr viel gelernt haben“. Das freut uns sehr. Die NABU-Betreuung möchte sich an dieser Stelle auch noch einmal ganz herzlich bei Benjamin und Len für ihren tatkräftigen Einsatz bedanken. Die Woche mit Euch hat uns sehr viel Spaß gemacht. Vielen Dank und schaut gerne mal wieder bei uns vorbei!

Text:     Detlef Schwertmann, Melanie Reif
Fotos: Benjamin, Irene Jacks Sterrenberg, Detlef Schwertmann